Bürgerstiftung Vechta unterstützt israelisch-deutsche Jugendbegegnung

Mohammad Ighbariye, Adam Shabath und Jonas Ostendorf bei ihrem Vortrag in der Liebfrauenschule. (Foto: Johnsen, Liebfrauenschule)

Zwei junge Menschen – einer davon Jude, der andere Moslem – berichten über das friedliche Zusammenleben und Zusammenwirken unterschiedlicher Religionen. Sie erzählen von Gesprächen und Austausch auf Augenhöhe, über das gemeinsame Feiern der verschiedenen religiösen Feste, aber auch über den Umgang mit Problemen. Dass die beiden 18-Jährigen Mohammad Ighbariye und Adam Shabath ausgerechnet aus Israel kommen ist dabei das Erstaunliche.

Während sich der Nahost-Konflikt in den letzten Jahren immer mehr zuspitzt und elf Kriege und 70 Jahre tiefer Krisen diese Region prägen, erzählen die Gäste von ihrem Friedensdorf Neve Shalom/Wahat al-Salem. Diese Oase des Friedens in der Nähe von Jerusalem wurde in den 80er-Jahren vom katholischen Priester Bruno Hussar gegründet, der gemeinsam mit vielen intellektuellen Israelis einen gemeinsamen Ort für alle Religionen schaffen wollte.

Auf Initiative von Maria Ostendorf, die sich viele Jahre für die israelisch-deutsche-Begegnung engagiert hat, organisierte der Jugendaustausch, der jetzt bei der Cloppenburger Jugendkirche angegliedert ist, ein Vortragsprogramm für Schulen in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Schade ist, dass Maria Ostendorf die Früchte ihrer Bemühungen nicht mehr selber miterleben konnte, denn sie verstarb wenige Wochen vor dieser Jugendbegegnung. Und Früchte haben die Schulbesuche wirklich hinterlassen.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler lernten viel zum Thema Achtung unter den Kulturen und Religionen. Sie stellten Fragen, was im Alltag klappt und was auch schwierig bleibt. Von Mohammad Ighbariye und Adam Shabath konnten sie einige Tipps erhalten, wie auch im Südoldenburger Land eine respektvolle Begegnung möglich ist. Sprachlich und inhaltlich wurden die beiden von Jonas Ostendorf unterstützt, denn die auf Englisch gehaltenen Vorträge und Diskussion waren manchmal doch ganz schön schwer zu verstehen.

Durch die Förderung im Programm »Demokratie Leben – Partnerschaft für Demokratie« und die Unterstützung durch die Bürgerstiftung Vechta konnte das Besuchsprogramm an der Geschwister-Scholl-Oberschule, am Gymnasium Antonianum, an der Ludgerusschule, der Justus-von-Liebig-Schule und der Liebfrauenschule Vechta stattfinden.

Medienberichte

Einen Medienbericht zur Jugendbegegnung finden Sie hier.