Bürgerstiftung unterstützt Sommerschule der Ludgerusschule

Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler der Ludgerusschule nehmen an der Sommerschule teil. Hier zwei Gruppen mit ihren Lehrkräften Gerrit Grote (l.) und Tanja Nitschke-Wingen (4. v. r.). Mit dabei Schulleiter Clemens Feldhaus (r.) und Josef Kleier von der Bürgerstiftung Vechta (Mitte). Foto: Dr. Ludger Heuer

Die Bürgerstiftung unterstützt die Sommerschule der Ludgerusschule. Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler erhalten in diesem Projekt die Gelegenheit, zwei Wochen lang coronabedingte Defizite aufzuarbeiten. 

Weitere Informationen zu dem Projekt können Sie der Pressemitteiung der Schulstiftung St. Benedikt entnehmen:

Lernen trotz Ferien

Ludgerusschule organisiert erstmalig Sommerschule

Vechta, 20.7.: Morgens um 9.00 Uhr in der Ludgerusschule. Viele Schüler betreten gut gelaunt die kirchliche Oberschule. Unter dem Arm oder auf dem Rücken ihre Tasche. Dabei haben doch gerade die Ferien angefangen. Im Obergeschoss finden sie sich schließlich aufgeteilt in vier Klassenzimmern wieder. 25 Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 9. Sie nehmen teil an einer richtigen Sommerschule, die Schulleiter Clemens Feldhaus zum ersten Mal in dieser Form organisiert hat. Es ist gleichzeitig das einzige Angebot dieser Art in Vechta. Auf dem Stundenplan: Mathematik, Deutsch und Englisch. Zwei Wochen lang Montags bis Freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr.

Seine Schulsozialarbeiterin Anja Lübbehusen habe inhaltlich viel vorbereitet, sagt Feldhaus. Fünf erfahrene Lehrkräfte, die an seiner Schule schon als Honorar- oder Vertretungskräfte eingesetzt waren, übernehmen den Unterricht. Die Idee sei ein wenig aus der Not geboren worden, erklärt er. Bedingt durch die Schulausfälle in Coronazeiten gebe es bei vielen Schülern Stoff nachzuholen. Die Kinder und ihre Eltern seien gezielt angesprochen worden. Die Erkenntnis, dass es sich lohnen würden, an der Sommerschule teilzunehmen, sei bei den meisten schnell da gewesen, meint der Schulleiter.

Gerrit Grote unterrichtet am ersten Tag drei Jungs im Fach Deutsch. Dennis, Florian und Timo. Mit einem Aufwärmspiel und einem kleinen Ball, den er ihnen zuwirft, animiert er sie dazu, ihre Erwartungen für die nächsten zwei Wochen zu beschreiben. Klar, sie wollen was lernen. Aber auch ein wenig Spaß haben. Verständlich. Schließlich opfern sie dafür einen Teil ihrer Ferien. Sie sollen beides bekommen. Auf dem Lehrplan stehen Begriffe wie Textverständnis, Rechtschreiben, Leseverständnis, Wortschatz erweitern und das Lernen der Zeitformen. Nebenan unterrichtet seine Kollegin Tanja Nitschke-Wingen ebenfalls fünf Kinder in Deutsch. Nach einer Pause steht Mathematik auf dem Stundenplan, dann Englisch. Jeden Tag, immer drei Fächer in jeweils 60 Minuten-Einheiten. Und dazwischen immer genug Zeit zum Toben. 

Ermöglicht wird die Maßnahme, die nicht über den Schuletat abgerechnet werden kann, durch die Bürgerstiftung Vechta. Mit 2.000 Euro übernimmt sie die Personalkosten. Für die Schüler ist das Angebot daher kostenlos. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, junge Menschen zu fördern“, sagt Josef Kleier, Geschäftsführer der Bürgerstiftung. Er freue sich sehr über das Engagement der Ludgeruschule, die damit bei Schülerinnen und Schülern Defizite der Coronazeit wieder aufholt, betont er. „Das unterstützen wir gerne.“