Schulstiftung St. Benedikt und Bürgerstiftung veranstalten Sommercamp auf dem Jugendhof Vechta

Freude über den Start des Sommercamps auf dem BDKJ-Jugendhof. Foto: Dr. Ludger Heuer

Auf Anregung von Dr. Frederike Bartels, Professorin für Grundschulpädagogik an der Universität Vechta, und Josef Kleier, Geschäftsführer der Bürgerstiftung, findet auf dem BDKJ-Jugendhof ein vierwöchiges Sommercamp statt. Das Ferienangebot für 90 Schülerinnen und Schüler, davon viele mit Migrationshintergrund, wurde von der Schulstiftung St. Benedikt koordiniert. Finanziert wird es von der Bürgerstiftung Vechta und vom Corona-Hilfsfonds des Bischöflich Münsterschen Offizialats und des Landes-Caritasverbandes.

Einen tollen Eindruck vom Sommercamp vermittelt dieses Video:

 

Medienberichte

Medienberichte über das Sommercamp finden Sie hier.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Sommercamp können Sie der Pressemitteiung der Schulstiftung St. Benedikt entnehmen:

So ist unsere Welt 

Idee der Bürgerstiftung Vechta zündet: Bürgerstiftung und Schulstiftung St. Benedikt veranstalten Sommercamp auf Jugendhof Vechta

Vechta, 21.7.: Endlich wieder Leben auf dem BDKJ-Jugendhof. Seit Monaten war hier kein Betrieb. Seit gestern aber kommen täglich wieder Dutzende Grundschüler aus Vechta her. Sie nehmen teil an einem vierwöchigen Sommercamp der Schulstiftung St. Benedikt. Die Anregung hierzu hatten im Mai Josef Kleier, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Vechta, und Dr. Frederike Bartels, Professorin für Grundschulpädagogik an der Universität Vechta, gegeben. Ihre Idee war es, Grundschulkindern, die aufgrund der coronabedingten Schulschließungen viel Stoff verpasst hatten und zum Teil in beengten Verhältnissen wohnen, in den Ferien ein pädagogisch begleitetes Freizeitangebot bieten zu können.  

„Vor allem für jüngere Kinder stellte der fehlende Kontakt in Corona-Zeiten zu Spiel- und Lernpartnern einen drastischen Einschnitt in ihrer sozialen Entwicklung dar“, sagen Marien Dierkes und Michael Bröer vom Bildungswerk Vechta, die das pädagogische Konzept des Sommercamps erstellten und es auch vor Ort leiten. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen konnten viele Kinder für einen langen Zeitraum keine Bewegungsangebote wahrnehmen und keine Naturerfahrungen erleben. Besonders stark betroffen waren Kinder, die in finanziell begrenzten Verhältnissen aufwachsen, wissen Dierkes und Bröer.

Koordiniert durch die Schulstifung St. Benedikt meldeten sich über 90 Kinder für die Maßnahme an. Eingeteilt sind sie in zwei Abschnitte à zwei Wochen. Aufgrund strenger Hygieneauflagen sind sie in kleine Gruppen aufgeteilt. Viele haben einen Migrationshintergrund. Betreut werden sie von erfahrenen Gruppenleitungen. Es sind wohl an die zehn Nationen vertreten, sagt Dr. Ludger Heuer von der Schulstiftung, der das Projekt federführend organisiert. Daher steht die Maßnahme unter dem Motto: „So ist unsere Welt“. Die Idee hierzu stammt von Alfred Büngen, Geschäftsführer des Geest Verlags und Ideengeber für ein Schreibprojekt beim Sommercamp. Bei der Maßnahme sollen Spiel, Spaß, Sport, soziale Kontakt und Sprachvermittlung den gleichen Stellenwert haben wie schulisches Lernen. 

Solche aufwendigen Veranstaltungen benötigen normalerweise einen Vorlauf von vielen Monaten, sagt Heuer. Nur durch die engagierte Mithilfe vieler Personen von Schulen, aus der Universität, Kreisvolkshochschule und Bürgerstiftung sei es in kürzester Zeit gelungen, das Projekt umzusetzen. Ein großer Aktivposten war Barbara Arlinghaus, Leiterin der Grundschule Langförden, weiß Heuer. In stundenlangen Telefonaten hatte sie versucht, für alle ihre Kinder Fahrgemeinschaften zu organisieren. Wer dann immer noch stehenblieb, den fuhr sie am ersten Tag selbst zum Jugendhof. 

Finanzierung

Obwohl für Projekt auch wg. strenger Hygienevorgaben hohe Kosten gestemmt werden müssen, ist das Angebot für die Kinder kostenlos. 10.000 Euro kommen von der Bürgerstiftung Vechta und 8.000 Euro vom Corona-Hilfsfonds des Bischöflich Münsterschen Offizialats und des Landes-Caritasverbandes. Weitere Geldgeber sind angefragt.

Heinrich Wolking, Vorsitzender der Bürgerstiftung Vechta, äußerte sich hochzufrieden, denn: „Bildung und Jugend zu unterstützen, ist ein Kernanliegen unserer Stiftung. Die Bürgerstiftung Vechta freut sich sehr, dass sie gemeinsam mit der Schulstiftung St. Benedikt diese Maßnahme hinbekommen hat. Für uns ist das ein Leuchtturmprojekt, auf das wir stolz sind.“ Insbesondere zeigte er sich begeistert darüber, dass das Projekt in so kurzer Zeit umgesetzt werden konnte und dankte allen Akteuren, insbesondere der Schulstiftung mit ihrem Koordinator Dr. Ludger Heuer.

Auch Weihbischof Wilfried Theising, der zur Eröffnung gekommen war, freute sich über diese Initiative, „weil für die Kinder und ihre Familien jetzt etwas Gutes angeboten wird“. Das wird ein wirkliches Highlight, war sich Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt sicher.